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Bern im Jahr 1870 – aus Sicht von Magd „Gritli“

25. Januar 2020

Bern im Jahr 1870 – aus Sicht von Magd „Gritli“

Margret Schaller alias „Gritli“ nimmt uns mit ins Jahr 1870. Sie führt uns durch Bern und erzählt uns Geschichten aus dem Alltag von „Gritli“, die in einem Berner Herrenhaus diente. Eine Stadtführung der besonderen Art.

Margret Schaller in der Rolle der Magd Gritli

Margret hat die Geschichte von „Gritli“ zwei Jahre recherchiert und ist nun seit einiger Zeit auf ihren Stadtführungen als „Gritli“ unterwegs und gibt uns Einblick in das Bern von damals. Sie lässt vor unseren Augen alte Gemäuer wieder erstehen – etwa den Christoffelturm mit seiner riesigen Figur. Der Turm stand dort wo jetzt der Baldachin steht, beim Loeb-Egge.

Bern sieht noch ein bisschen anders aus, seht ihr den Christoffelturm?

„Gritli“ erzählt, dass sie ihre Herrschaft mit Madame und Monsieur anzureden habe. Aber sie hätte es gut getroffen in dem Haushalt, sie muss nicht noch dauernd einen Knicks machen.

Eine lustig-gruselige Geschichte erzählt sie vom Beck. Der Name wird hier verschwiegen. Dort habe es gestern wieder „gchlepft“. Um das Ungeziefer aus der Backstube zu vertreiben, werfe er jeweils Mehlstaub in die Luft und zünde ihn an. Die Explosion sei dann im ganzen Quartier zu hören.

Damals mussten die Mädchen aus kinderreichen Bauernfamilien schon früh ihren Unterhalt selber verdienen. Die Buben kamen als Verdingbuben unter, „Gritli“ diente für „Choscht und Logis“, dazu kam die Arbeitskleidung. Die wurde damals übrigens höchstens zweimal im Jahr gewaschen.

An Weihnachten gab es manchmal von einem Gast der Herrschaft eine „Grampoolschybe“. Die hiess so, weil es ordentlich poltert, wenn man sie fallen lässt. Die „Grampoolschybe“ war eine Art Vorläufer des „Fünflibers“, einfach grösser. Damit konnte man daheim auf dem Land 20 Kilo Brot kaufen. Apropos Geld: der Monsieur verdiente etwas über 1100 Franken im Jahr als Kanzleischreiber im Bundeshaus.

Hier eine Grampoolschybe

Weiter erzählt „Gritli“, dass schon bald der Frühling komme. Nach Pfingsten haben alle Altstadtbewohner Betten, Matratzen und Kissen auf die Gasse zum Sonnen geschleppt. Ein Bub musste dann jeweils auf die Familienkissen aufpassen.

Mit solchem Gras wurden Kissen gefüllt, die Matratzen mit Rosshaar

Von einem lustigen Brauch erzählt „Gritli“ noch: zwischen den Häusern in der Altstadt gab es meistens einen kleinen Innenhof. Da wurden gerne Schweine gehalten. Junge, unverheiratete Frauen die gerne mehr über ihr Schicksal wissen wollten, klopften  in der Neujahrsnacht an den Schweinestall und wenn eine Sau grunzte, wussten sie, dass sie noch in dem Jahr heiraten würden.

In der Apotheke kaufte man damals Gewürze und auch Zucker, der kam zu dieser Zeit noch aus der Karibik und war entsprechend teuer. Bei der Rathausapotheke gibt es noch heute im Keller ein ganz kleines Museum mit einigen Apothekerutensilien.

Hier im Keller der Rathaus Apotheke

Hier im Keller der Rathaus Apotheke

Ganz am Schluss nimmt uns „Gritli“ mit in die Küche der Metzgerzunft – die einzige noch erhaltene Küche in der Stadt aus dieser Zeit.

Die Führung von Margret Schaller versetzt uns auf spannende Weise zurück in die Zeit von 1870. Bern bietet dazu die perfekte Kulisse, da sich äusserlich und zum Teil auch in den Häusern nicht extrem viel verändert hat.

Ich kann die Führung durch das Bern von anno dazumal wärmstens empfehlen.

 

Bärner Gritli

Ein Stadtrundgang

Arbeit und Leben einer Dienstmagd in Bern um 1870

Auskunft und Anmeldung:

Margarete Schaller-Samuel

Tel. 031 829 13 53

schaller-samuel@bluewin.ch

www.gritli.ch

Bern im Jahr 1870 aus der Sicht einer Magdeine besondere Stadtführung
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