Wo ich meine Gelati geniesse.
Die Gelateria di Berna hat nicht nur einen fast schon legendären Ruf sondern löste einen wahren Italo-„selfmade“-Gelati-Boom in Bern aus, der inzwischen bis nach Zürich geschwappt ist. Lange davor schon gab es in der Länggasse die „Luna Llena“ Gelateria, die traditionelle Bio-Glacen herstellt. Ich habe immer viel Gutes über sie gehört. Leider liegen die beiden aber nicht auf meinem üblichen „Stadt-Trampelpfad“, so dass ich hier keine aussagekräftigen Gusto-Vergleiche aus persönlicher Erfahrung beitragen kann.
The Gelateria di Berna doesn’t just have an almost legendary reputation, it has also triggered a veritable “self-made” Italian gelati boom in Bern, which has now spread as far as Zürich. The “Luna Llena Gelateria” on Länggasse has been around even longer and makes traditional organic ice cream. I’ve always heard plenty of good things about it. Unfortunately, neither of these happen to be on my usual route through the city, so I’m not able to add a meaningful taste comparison from personal experience.
Denn mein Weg führt mich an heissen Tagen, zu denen ein Gelato einfach dazu gehört, eher auf die „Pläfe“ mit ihrer wunderschönen Aare-Gurten-Matte-Sicht – und zu „S-Enzen“ und seinen Cornettos. Er bietet zwar nur 4 Sorten an, aber es hat immer ein Aroma dabei, das ich mag. Thomas Enzen steht mit seinem Glacewagen – heute sagt man dem ja wohl „Foodtruck“- direkt neben dem Einstein au Jardin. Seine Gelati werden von „La Golosa“ hergestellt. Damit hat sich die städtische Auswahl an delikatem Speiseeis noch vergrössert , was uns Berner die Entscheidung für das eine oder andere auch nicht gerade erleichtert hat.
For on hot days, my path leads me to a place where gelato simply belongs, to the “Pläfe” (Münsterplattform) with its wonderful view of the Aare, the Gurten and Matte – and to “S-Enzen” and its cornettos. In fact they only offer 4 different varieties, but there‘s always a flavour that I like. Thomas Enzen and his ice cream cart – today they call it a “foodtruck”- can be found directly next to Einstein au Jardin. His gelati is made by “La Golosa”. So the city’s selection of delicious ice cream is now even greater, meaning the decisions haven‘t got any easier for us Bern locals.
Dass wir heute das Gelato automatisch mit Italien verbinden ist gar nicht so selbstverständlich, denn auch in Bern hat man vor 200 Jahren schon „Eis-Crème“ hergestellt. In den Kellern der Altstadt wurden nämlich nicht nur Wein oder Holz gelagert, sondern neben Gemüse, Kartoffeln und Sauerkraut mangels noch anderer Kühlungsmöglichkeiten auch grosse Eisblöcke. Man konnte diese ganz leicht etwas zweckentfremden, indem man ein kleines Stück davon aufkratzte und zerkleinerte. Damit es noch etwas kälter wurde fügte man ein paar Prisen Salz hinzu. Auf diese Eisfläche stellte man dann eine Schüssel mit Crème, die sich nach einigen Minuten in eine wunderbar erfrischende Eis-Crème verwandelte…
Perhaps we shouldn’t automatically associate gelato with Italy today, as 200 years ago “ice cream” was also made in Bern. It wasn’t just wine and wood that were stored in the cellars of the Old City, but, in the absence of other refrigeration options, large blocks of ice were also kept alongside vegetables, potatoes and sauerkraut. It was very easy to use these blocks of ice for other purposes, by scratching off a small piece and crushing it. A few pinches of salt would be added to make it even colder. A bowl of cream was then placed onto this icy surface, and a few minutes later it would turn into wonderfully refreshing ice cream…
Doch wollen wir damit unseren italienischen Nachbarn die traditionsreiche Verfeinerung und Vervollkommnung der Glace keineswegs absprechen – ein kleines bisschen konkurrieren können wir Berner damit aber schon…
That being said, in no way do we wish to deny our Italian neighbours the highly traditional refinement and perfection of the ice cream, but we Bern locals can rival them just a tiny bit…
Neu ist die Eiswerkstatt beim alten Tramdepot.
Enjoy!