So modern, als wären sie erst gestern entworfen worden, und dennoch Klassiker der Schweizer Keramikkunst des 20. Jahrhunderts. Vasen und Schalen von Margrit Linck überzeugen durch zeitlose Schönheit.
Besuch bei Linck – Sommerausstellung
Zum ersten Mal besuche ich den neuen Standort und Showroom von Linck Keramik in Worblaufen bei Bern.
Die regelmässigen Ausstellungen in der Werkstatt bilden ein kleines Gesamtkunstwerk und es ist Annet Berger und ihrem Team gelungen, mich auch dieses Jahr am neuen Ort zu verzaubern.
Linck hat eine lange Geschichte, die 1897 geborene und mit dem Plastiker Walter Linck verheiratete Keramikkünstlerin Margrit Linck war von haus aus gelernte Töpferin im traditionellen Sinne. Diese Berufung machte sie zur Pionierin der Schweizer Keramik. Zum einen schuf sie keramische Skulpturen durch die sie schon früh als Künstlerin wahrgenommen wurde. Zum anderen blieb sie dem Töpferhandwerk treu und entwarf über die Jahrzehnte eine umfangreiche Kollektion an Gebrauchskeramik. Das Künstlerpaar Linck reiste oft nach Paris, begegnete dort Künstlern wie Hans Arp und Alberto Giacometti. Sie kamen auch mit Plastiken aus Schwarzafrika und der Südsee in Berührung.
Solche Inspirationen waren mitentscheidend dafür, dass sich Margrit Linck in den vierziger Jahren schliesslich ganz auf die Form als primären Ausdruck ihrer Krüge, Vasen, Tassen und Schüsseln zu konzentrieren begann. Kegelformen, Halbkugeln, Zylinder, Würfel und Scheiben dienen als Bauelemente.
Seit 2011 ist der Betrieb Linck Keramik mit Annet Berger als Inhaberin in seiner dritten Generation lebendig. Auch heute noch werden Margrit Lincks Entwürfe im Atelier bei Bern in traditioneller Handarbeit auf der Drehscheibe hergestellt. Das verleiht jedem einzelnen Stück seinen einzigartigen Charakter.
Der Betrieb öffnet sich für junge Handwerker und zweimal im Jahr in einer Ausstellung für alle, die Werkstatt, Atelier und Atmosphäre aus der Nähe erleben möchten.
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