Von Zahai Bürgi
Der Begriff stammt aus Frankreich, wo in vielen Städten die Anwohner jährlich an einem dazu bestimmten Tag ihr angesammeltes und in den Estrichen allzulange notdürftig verstautes „Nichteinfachwegzuwerfendes“ vor ihren Häusern auf die Strasse stellen – zu einem meist recht unorganisierten Flohmarkt.
Zwei Altstadtbewohnerinnen, Ursula Scherer und Ursula Adamek – die als unverzichtbar und bekannt für kreative Eventinitiationen in Erinnerung bleiben – entdeckten diese Tradition auf einer ihrer Reisen und brachten den Vide Grenier vor über 15 Jahren mit nach Bern. Der Leist unterstützte die Idee sofort, und übernahm das Patronat des jährlich nun im April in der Gerechtigkeits- und Kramgasse stattfindenden Flohmarkts. Die beiden rührigen Damen haben sich inzwischen zur Ruhe gesetzt und uns Nachfolgerinnen die Organisation überlassen.
Das „Rohr“, wie wir Berner den zentralen Laubengängen auch sagen, bietet in den beiden Gassen etwa 130 Verkaufstischen Platz- ideal, dass hier auch bei regnerischem Wetter keine Standbedachung nötig ist. Vorab – und um Euch etwas gluschtig zu machen – schon mal ein paar Impressionen von den Vide Greniers 2014 und 2017.
Teilnehmen dürfen alle Anwohnerinnen und Anwohner der Unteren Altstadt, alle, die hier ein Geschäft oder ein Büro oder eine Dienstleistung betreiben und alle Mitglieder eines der fünf hier unten ansässigen Leiste. Der inzwischen zunehmende Run auf die vorhandenen Plätze – in der Unteren Altstadt gibt es rund 4000 Anwohner und mehreren hundert Geschäftsleute! – führte dazu, dass die Organisation und Koordination (und manchmal auch eine schlichtende Mediation!) immer wichtiger geworden ist. Ein Merkblatt mit den traditionell gewachsenen Verkaufsregeln ist vorhanden und stets ab dem 1. Februar zusammen mit dem Anmeldetalon von der Homepage der Vereinigten Altstadtleiste (VAL) www.altstadtleiste.ch zum Downloaden bereit.
Ja, und nun sind auch Beatrice und ich bereits wieder am Aussortieren unserer Haushalte, denn auch wir beide werden am 28. April jede einen Verkaufsstand betreiben – ich vor dem „Hüsler Nest“ in der Kramgasse und Beatrice vor dem Laden von Rundholz ! Wir freuen uns schon jetzt über jeden Besuch!
Gehört Ihr zu den teilnahmeberechtigten Personen, und habt Ihr Lust, dabei zu sein, dann raten wir Euch, sich möglichst bald auf die traditionelle Weise (siehe Regelblatt) einen Platz zu „erobern“ und ab dem 1. Februar unter videgrenier@bern-altstadt.ch (oder per Post bei mir: Zahai Bürgi, Postgasse 59, 3011 Bern) anzumelden.
Auch allen anderen werden wir an dieser Stelle über das Geschehen weiterhin berichten. Inzwischen: Der Frühling kommt bald – mistet aus – das tut gut!
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